Pressemitteilung 9/16

Pressemitteilung 9/16 der Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“

Terminhinweis: Adventstreffen auf der Unnützwiese

Bürgerinitiative feiert 2000. Unterschrift zum Bürgerbegehren

Am kommenden Sonntag, dem 4. Advent, veranstaltet die Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“ ein Adventstreffen auf der gleichnamigen Grünfläche. Ab 15.30 Uhr werden inmitten von Fackeln Weihnachtslieder gesungen, Glühwein getrunken und Plätzchen gegessen.
Jeder kann gerne etwas mitbringen; egal ob Stollen, Glühwein oder Punsch für die Kinder. Alle Familien sind herzlich eingeladen, zu kommen.

Die Bürgerinitiative feiert am Sonntag die 2000. Unterschrift zum Bürgerbegehren „Grünflächen erhalten“, die lt. Hochrechnung an diesem Donnerstag eingehen wird. „Inzwischen erreichen uns aus wirklich allen Stadtteilen Mails und Anrufe engagierter Bürger, die ebenfalls mit der aktuellen Stadtplanung nicht mehr einverstanden sind und uns beim Sammeln unterstützen“, so Stefan Hofmeir, Sprecher der Bürgerinitiative.

Alle Informationen zum Bürgerbegehren gibt es unter www.grünflächen-erhalten.de im Internet, dort stehen auch die Unterschriftslisten zum Download und Ausdruck bereit. Gedruckte Exemplare werden in den nächsten Wochen in vielen Stadtteilen verfügbar sein.

Bei Rückfragen:

Bürgerbegehren „Grünflächen erhalten“
Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“
Stefan Hofmeir
Tel: 089 48951049
Tel: 0163 4636347
E-Mail: info@gruenflaechen-erhalten.de

Banner-Aktion

Aufkleber für die Unnütz-Banner

Es gibt jetzt Aufkleber, um auf den Unnütz-Bannern auf das Bürgerbegehren „Grünflächen-erhalten.de“ hinzuweisen:

Aufkleber 1 (PDF) Aufkleber 2 (PDF)

Größen – Die Aufkleber gibt es in zwei Größen: 72 x 38 und 91 x 57 (cm x cm).

Preise – Die Preise sind abhängig von der Größe und gestaffelt je nach Menge:
72 x 38: 1 Aufkleber 20 €, 5 gleiche Aufkleber 60 €;
91 x 57: 1 Aufkleber 30 €, 2 gleiche Aufkleber 50 €, 3 Aufkleber 70 €;
(Preise inkl. MwSt. bei Selbstabholung)

Material – Die Aufkleber sind gefertigt in Qualitätsdruck auf weißer polymer kalandrierter Vinylfolie folienkaschiert glänzend. Sie sind stark haftend und temperaturbeständig.

Beispielhafte Ansicht auf einem Banner:

Schau dir das PDF mit weiteren Beispielen an.

Bestellung – Siehe ganz unten.

Banner

Die Bürgerinitiative hat verschiedene Banner entworfen.

Wer seine Unterstützung der Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“ zum Ausdruck bringen möchte, kann sich so einen Banner bestellen und ihn z. B. an den Gartenzaun hängen.

Übersicht über die verfügbaren Banner

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Größe 700×60 cm, Preis 60 €, Download als PDF

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Größe 400×80 cm, Preis 47 €, Download als PDF

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Größe 300×60 cm, Preis 35 €, Download als PDF

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Größe 300×60 cm, Preis 35 €, Download als PDF

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Größe 300×60 cm, Preis 35 €, Download als PDF

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Größe 300×60 cm, Preis 35 €, Download als PDF

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Größe 250×60 cm, Preis 30 €, Download als PDF

Alle Preise inkl. MwSt.

Text und Größenänderungen auf Wunsch möglich, Preis auf Anfrage.

Die Banner sind aus PVC-Plane (wetterfest für erhöhten Winddruck (B1 zertifiziert), schwer entflammbar nach DIN 4102) mit rundum Metallösen.

Den zweizeiligen Banner mit www.rettet-die-unnuetzwiese.de gibt es hier als PDF im DIN A4 Format zum Download.

Banner und Aufkleber sind zu bestellen bei

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Schmidt Media Design
Brigitte Schmidt
Plumserjochstraße 7
81825 München
bschmidt@schmidtmedia.com

Leserbriefe

Hier findet ihr Leserbriefe von engagierten Mitbürgern.

Wenn auch ihr einen Leserbrief schreiben möchtet, dann richtet ihn bitte an info@unnuetzwiese.de.

Falls ihr ihn hier veröffentlicht haben möchtet, dann schreibt das einfach dazu.


Wolfgang Gutermuth – München, den 09.12.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrem Artikel vom 8.12.2016 mit der Überschrift „Bürger beharren auf freier Unnützwiese“ möchte ich folgendes anmerken:

Die kurzfristig auf den 6.12.2016 angesetzte außerordentliche Sitzung des Bezirksausschusses 15, über die Sie berichten, brachte für viele der zahlreichen Besucher neue Einsichten über das bisherige „nichtöffentliche Verfahren“ und führte nach meinem persönlichen Eindruck zu Nachdenklichkeit und Zweifeln bei den erschienenen Stadträten und Bezirksausschussmitgliedern, ob sie bei der angeblichen „Kompromisslösung“ einer Teilbebauung wirklich im Interesse der von ihnen vertretenen Bürger gehandelt haben.

Neben den zahlreichen Sachargumenten der Sprecher der Bürgerinitiative und einzelner betroffener Bürger war Ursache für den einstimmigen Beschluss auf „Vertagung“ wohl auch die geäußerten Zweifel des Landtagsabgeordneten Dr. Blume, ob die planungsrechtliche Einstufung der Unnützwiese als Innenbereich im Sinne des § 34 Bundesbaugesetz richtig sei. Dem gegenüber konnten die erschienenen Vertreter des Planungsreferats keine zufriedenstellenden Antworten auf Detailfragen geben. Soweit sie sich nicht auf einzuhaltende Geheimhaltung oder eine erst noch durch die Gewofag zu erstellende Machbarkeitsstudie beriefen, versuchten sie bei vielen Fragen abzulenken oder flüchteten sich in nichtssagende Allgemeinplätze.

Im Kontrast dazu stehen die mehrfach durch OB Reiter in Interviews abgegebenen Erklärungen, an dem Beschluss des Stadtrats sei nicht mehr zu rütteln, er und seine Fraktion würden keineswegs „einknicken“, die Wohnungen würden gebaut, weil er in Gesamtverantwortung für alle Bürger stehe. Den Mitgliedern der Bürgerinitiative ließ diese Verweigerung jeglicher Dialogbereitschaft durch den OB keine andere Wahl als das eingeleitete Bürgerbegehren zum Erhalt der Münchner Grünflächen. Jeder aufmerksame Leser des Inhalts dieses Begehrens wird zu dem Ergebnis kommen, dass die Aussage des OB in einem kürzlichen Interview Ihrer Zeitung, bei einem Erfolg des Begehrens könne die Stadt keine günstigen Wohnungen mehr bauen, eher als „postfaktisch“ denn als zutreffend einzustufen ist.

Es ist traurig, dass am Nikolaustag 2016 nicht über Geschenke, sondern darüber geprochen wurde, ob den Truderinger Kindern und Jugendlichen ihr Spiel- und Bolzplatz weggenommen werden soll, der seit fast 100 Jahren unangetastet als Grün- und Spielfläche dient. Der an sich gute Zweck des Programms „Wohnen für alle“ heiligt nicht jedes Mittel, der „Kollateralschaden“ wäre zu groß. Dies gilt auch in Hinblick auf den sonst drohenden Eindruck der betroffenen Bevölkerung, lediglich „Objekt“ von Verwaltungshandeln zu sein, welches die auf der Bürgerversammlung und andernorts vorgebrachten Anliegen und Argumente der Bürger nicht ernst nimmt und nur als störend empfindet.

Wolfgang Gutermuth

Wolfgang Brieger – München, den 06. 11. 2016

Meine Schwester hat schon geschrieben, aber auch ich möchte um die Unnützwiese kämpfen.
Ich habe dort soviel schöne Tage/Stunden verbracht.
Unvergesslich meine Kindergartenzeit im KG Unnützwiese.
Bitte lasst sie so, wie sie ist.

Wolfgang Brieger

S.B. – München, den 28.10.16

Liebes BI-Team,

ich komme aus Kirchtrudering und auch wir nutzen die Unnützwiese hin und wieder gerne zum Spielen und Fliegersteigen lassen. Noch dazu ist mein Sohn im dortigen KIGA.

Ich freue mich über die Zusendung Ihres Newsletters. Sollten Sie Unterstützung benötigen, melden Sie sich gern.

Beste Grüße
S.B.

Marianne Hanauer – München, den 24.10.16

Super, vielen Dank !

Vielleicht sollte auch betont werden, dass die Unnütz mit ein wichtiges Refugium für Jugendliche ist, um sich sportlich bewegen und auch spontan treffen zu können. Jugendliche brauchen nun mal mehr Platz als Kleinkinder und gibts in der Umgebung ja nichts.

Viele Grüße
Marianne Hanauer

Richard S. – München, den 23.10.16

Hallo Freunde der Unnützwiese,

ich sehe als einzigen nachhaltigen Lösungsweg zur Rettung der Unnützwiese eine Initiierung eines Bürgerbegehrens, das alle Grünflächen in München vor Bebauung schützt mit dem Motto: Grünflächen für Alle statt Wohnungen für Wenige.

Richard S.

A. Koenig – München, den 23.10.16

Hallo,

ich bin mit der Unnützwiese groß geworden und möchte, dass auch mein Kind die Wiese noch nutzen kann. Ebenso bin ich am Erhalt der Bäume interessiert. Wir haben hier sowieso schon genug Freiflächen (Tutula, Bajuwarenpark, Feldbergstr.) „verloren“.

Mit freundlichen Grüßen
A. Koenig

Familie Zethner – München, den 17.10.16

Guten Tag liebe Mitstreiter,

bezüglich der Bürgerversammlung, bei der wir natürlich vertreten waren, denke ich, dass wir wenig oder keinen Erfolg haben werden, die Pläne der Stadt abzuwenden, die Unnützwiese zu bebauen.

Deshalb möchte ich Anfragen, ob Sie bereits in Erwägung gezogen haben einen Bürgerentscheid anzuregen, der im Wesentlichen den Antrag des Herrn Thomas Ferring entspricht und fordert: „Generell keine Bebauung von Spiel- und Grünflächen im ganzen Stadtbezirk München“.

Da es sich hier um den ganzen Stadtbezirk München handelt, haben wir hier meines Erachtens mehr Chancen die Mehrheit zu erreichen, da es sicher viele betroffene oder engagierte Bürger gibt, die hierzu ihre Stimme erheben würden.

Was halten Sie von meinem Vorschlag?
Was sagen Sie dazu?

Viele Grüße
Familie Zethner

Michael K. – München, den 10.10.16

Servus,

ich hätte nur mal eine Frage! Ich habe gestern mit Interesse das Ergebnis des Bürgerentscheids im Aschheim bzgl. des dort neu geplanten Schlachthofes verfolgt!

Meine Frage an das Kernteam: ist es nicht möglich auch bei uns einen Bürgerentscheid in die Wege zu leiten?

Da müsstet ihr euch vielleicht mal erkundigen, bei den Politikern, ob es möglich ist und welche Voraussetzungen man dafür braucht!

Wenn es möglich ist, können nur Truderinger/Riemer Bürger entscheiden oder auch Bürger die nicht in diesem Stadtbezirk leben!?

Gruß
Michael K.

Susanne S. – München, den 04.10.16

Lieber Herr Reiter,

als Anwohnerin der Unnützwiese in Trudering möchte ich Sie – auch im Namen meiner Familie, meiner 2 Kinder und deren Freunden – herzlich bitten, die Baupläne für die Unnützwiese nochmals zu überdenken.

Nachdem wir im Sommer völlig überraschend von der geplanten Bebauung erfahren haben, waren wir und alle Nachbarn/Freunde wirklich schockiert!

Die Unnützwiese ist vor allem für unsere Kinder eine vielgeliebte Spiel- und Treffwiese. Meine Kinder sind fast täglich dort zum Fußballspielen, Treffen, Picknicken, Toben…

„Treff ma uns auf der Unnütz!“ ist bei den Kindern in der Nachbarschaft ein Standardsatz. Für uns Eltern und Mütter bedeutet dies: Wir können mit gutem Gewissen unsere Kinder auch im Grundschulalter schon ohne Aufsicht und Begleitung einfach mal losschicken. Die Kinder können sich auf der großen freien Fläche gefahrlos austoben und da eigentlich immer auch andere Kinder und teilweise auch Eltern dort sind, auch gut aufgehoben.

Dass die Stadt Wohnraum braucht leuchtet allen Anwohnern ein. Jedoch ist in den letzten Jahren „um uns herum“ schon sehr viel gebaut worden, zudem werden in allen umliegenden Straßen zunehmend Grundstücke, auf denen zuvor Einfamilienhäuser standen, mit größeren Mehrfamilienbauten bebaut.

Die Unnützwiese ist eine der letzten freien Flächen in der Gegend. Gerade dieses Gefühl von Weite, mitten in der Stadt, macht die Wiese so wertvoll.

Helfen Sie uns, dieses „Paradies“ zu erhalten. Denn einmal bebaut ist leider für immer weg. Und das wäre wirklich sehr schade.

Herzlichen Dank und mit besten Grüßen an Sie,

Susanne S. (übrigens eine Ihrer Wählerinnen 😉 )

I.-P.v.Wachter – München, den 02.10.16

Sehr geehrter Herr Hofmeier,

mir hat vor einigen Jahren eine alte Dame erzählt, daß die Unnützwiese der Stadt als Vermächtnis überlassen wurde, mit der ausdrücklichen Auflage, daß die Wiese nicht bebaut werden soll. Schon der Unnütz-Kindergarten stünde unrechtmäßig auf dem nicht zu bebauenden Grund. Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wer mir das erzählt hat. Vielleicht läßt sich aber herausfinden, wie die Stadt zu dem Grundstück kam?

Freundliche Grüße
I.-P.v.Wachter

S. Dzuba – München, den 26.09.16

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beziehe mich auf Ihren Artikel „Lasst uns unsere Spielwiesen!“ vom 24.9. und bedanke mich für die ausführliche Darstellung der systematischen Zerstörung von Münchner Bolzwiesen und Grünflächen. Als Truderinger Anwohnerin möchte ich anregen, das Projekt „Unnützwiese“ weiter zu verfolgen und sichtbar zu machen.

Die Bebauung des Bolzplatzes an der Unnützwiese ist absolut inakzeptabel für die umliegenden Anwohner und Familien und greift enorm in das Leben des Viertels ein. Auch der nun angestrebte Kompromiss von „nur“ 20 Metern Bebauungskorridor ist keine zufriedenstellende Lösung, da die stark frequentierte Wiese dann zu wenig Raum für Kinder, Jugendliche und Sporttreibende bietet. Noch dazu sind Beschwerden der zukünftigen Anwohner zu befürchten, die zu Einschränkungen bei der Nutzbarkeit führen werden.

In einer Zeit der zunehmenden Verdichtung, wo Neubauten über Gärten verfügen, die kaum den Mindestabstand von drei Metern zur Grundstücksgrenze überschreiten, sind Grünflächen von besonderer Bedeutung.

Das Projekt „Wohnen für Alle“ ist richtig und wichtig – doch muss es tatsächlich auf Kosten der wertvollen Grünflächen gehen?

Vielmehr müssen gerade jetzt andere verfügbare Flächen geprüft werden, die im Besitz der Stadt München sind. Natürlich ist der Wohnungsdruck in der Stadt enorm hoch und Wohnraum muss auch für Geringverdiener leistbar sein. Doch die fortschreitende Verdichtung muss vor den immer rarer werdenden Spielflächen Halt machen, wenn München eine familienfreundliche Stadt bleiben will.

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Unterstützung für die Bürgerinitative „Rettet die Unnützwiese!

Mit besten Grüßen
S. Dzuba

Katrin Schwennicke – München, den 26.09.2016

Rettet die Unnützwiese!

Ich lebe seit meiner Studienzeit hier in Trudering und kenne die Unnützwiese seit nunmehr über 25 Jahren. Schon immer wurde diese Wiese von Kindern aus der umliegenden Nachbarschaft zum Spielen genutzt. Und ich möchte mich hiermit dafür aussprechen, dass diese Wiese weiterhin in vollem Umfang dafür genutzt werden darf.

Nehmen wir doch mal die Familien mit Kindern, die altersmäßig ein wenig auseinander liegen: wo in Trudering haben diese Familien denn noch die Möglichkeit, gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen? Denn während die Kleinen im Sandkasten buddeln und auf den Klettergeräten toben, können die größeren der Kinder auch unter der Aufsicht der Eltern Fussball spielen. Im – als Alternative angepriesenen – Ostpark ist dies auf keinen Fall möglich, da der Kinderspielplatz aufgrund seiner eingewachsenen Lage keinen Blick auf die umliegenden Wiesen ermöglicht. Eine Aufsicht der jeweiligen Kinder ist dort für eine einzelne Aufsichtsperson definitiv nicht möglich!

Eine Bebauung der Unnützwiese mit Erhalt eines kleinen Streifens zum Spielen ist für mich undenkbar. Hinter einem 3-4 stöckigem Haus wird dieser Bereich der Wiese kaum noch Sonnenlicht bekommen und die Konflikte mit den neuen Anwohnern (Lärmbelästigung, abendliche Zusammenkünfte der Jugendlichen sowie Einhaltung einer Mittagsruhe) sind meines Erachtens vorprogrammiert.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Schwennicke

Stefan Kannheiser München, den 25.09.16

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Ihnen in Bezug auf den am 24.09.2016 in der SZ erschienenen Artikel „Kompromiss bei der Unnützwiese“ (Seite R7/Stadtviertel). Leider muss ich dem Autor, Herrn Julian Raff, widersprechen.

Bei den derzeitigen Plänen zur Bebauung der Unnützwiese kann von keinem Kompromiss gesprochen werden. Zu viele Probleme bzw. Fragen bleiben offen oder ungelöst:

Als Kompromiss wurde eine Bebauungstiefe von 20 Metern in das Grundstück der Unnützwiese von Seiten der Stadt angegeben. Dieser 20 Meter tiefe Bebauungsstreifen wird von der Stadt jedoch nicht eingehalten werden können, da das Grundstück nach § 34 bebaut werden darf. Dies bedeutet, dass hier 6 Meter Abstand zur Gehsteigkante eingehalten werden müssen. Darauf erfolgt ein 12 Meter tiefes Baufeld für das Gebäude. So ergeben sich ohne Fahrrad-, PKW- und Müllabstellflächen und ohne Privatgartenanteil bereits 18 Meter . Es muss also damit gerechnet werden, dass der Bebauungsstreifen mindestens 30 Meter oder tiefer sein wird. Ist dies ein guter Kompromiss?

Nach Aussage eines Politikers ist bei Sozialwohnungen ein PKW-Stellplatzschlüssel von 0,6 Plätzen pro Wohnung derzeitiger Standard. Als PKW- Stellflächen plant die Stadt für die Bebauung der Unnützwiese 1 Stellplatz pro 10 Wohnungen, also 0,1 Stellflächen pro Wohnung. Dies erhöht den ohnehin schon vorhandenen Parkplatzdruck in den angrenzenden Straßen enorm. Oder geht die Stadt tatsächlich davon aus, dass sämtliche Bewohner von Sozialwohnungen kein Auto besitzen und auch keinerlei Besucher mit dem PKW empfangen? Ist dies ein guter Kompromiss?

Der entstehende Konflikt durch Lärmbelästigung für die neuen Bewohner der Gebäude wird von den Damen und Herren Stadträte völlig außer Acht gelassen. Durch den eventuell entstehenden neuen kleineren Bolzplatz wird durch die abgeschirmte Lage der Grünfläche ein nicht unerheblicher Lärmpegel entstehen. Ärger mit den neuen Anwohnern ist also vorprogrammiert. Ist dies für die spielenden Kinder und Jugendlichen ein guter Kompromiss?

Die Unnützwiese wird momentan von Kindern und Jugendlichen ganzjährig vielfältig genutzt. Von Ballspielen sämtlicher Art über herbstliches Drachensteigen lassen oder einfach als gemeinsamer Treffpunkt. Eine Verkleinerung der Wiese, wie vom Stadtrat vorgeschlagen, wird die vielfältige Nutzungsweise der Unnützwiese erheblich einschränken und außerdem zu oben aufgeführten Probleme mit den neuen Anwohnern führen. Ist dies ein guter Kompromiss?

Die Unnützwiese in ihrer jetzigen Art ist alternativlos. Die geplante Bebauung stellt also allenfalls einen schlechten Kompromiss dar. Sollte die Unnützwiese tatsächlich bebaut werden, so werden erneut Kinder und Jugendliche den Preis für eine fehlerhafte Kommunal- und Bundespolitik zu zahlen haben.

Stefan Kannheiser

Pressemitteilung der BI vom 22.11.2016

Pressemitteilung 7/16 der Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“

Bürgerinitiative bereitet Bürgerbegehren zum Schutz der Grünflächen vor
– stellvertretende Stadtbaurätin besucht Infoveranstaltung der
Bürgerinitiative
– BA-Sondersitzung zur Unnützwiese am 6.12.
– Vernetzung mit Initiativen anderer Stadtteile

Die Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“ wird ein stadtweites Bürgerbegehren zum Schutz aller Grünflächen schnellstmöglich auf den Weg bringen. Dieses soll bereits Anfang Dezember an den Start gehen.
„Obwohl Freiflächen in München bereits Mangelware sind, will die Stadt für die Bevölkerung wertvolle, sogar im Flächennutzungsplan ausgewiesene Grünflächen durch Bebauung dauerhaft vernichten“, so Stefan Hofmeir, Sprecher der Bürgerinitiative. „Wohnungsbau ist wichtig, nicht aber auf Kosten von Grün- und Freiflächen oder Frischluftschneisen. Wir erwarten von der Stadtverwaltung eine nachhaltigere Stadtplanung.“

Die am vergangenen Freitag stattgefundene Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative zur „Rettung der Unnützwiese“ war ein voller Erfolg. Über 200 Bürger informierten sich im vollbesetzten Pfarrsaal St. Augustinus über die im Rathaus beschlossene Bebauung im Rahmen für „Wohnen für alle“ ohne Unterkellerung und Einzäunung sowie mit minimalsten Stellplatzschlüssel. Die Bürger waren dankbar über die Veranstaltung, nachdem sie seit Wochen von der Stadtverwaltung und der GEWOFAG im Unklaren gelassen wurden. Die Bürgerversammlung Anfang Oktober endete bekanntlich im Eklat, der angekündigte Infotermin der GEWOFAG für November blieb aus.

Spontan zu Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative kamen auch Jacqueline Charlier, die Stellvertreterin der Stadtbaurätin im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, mit Team sowie Bezirksausschuss-Vorsitzender Otto Steinberger. Frau Charlier kündigte für den 6. Dezember eine öffentliche BA-Sondersitzung an, bei der auch die GEWOFAG anwesend sein wird. Voraussichtliche am 24. Januar solle der lang erwartete Workshop-Termin zur Bebauung für die Bevölkerung stattfinden.

Da die Stadt von ihrem Bauvorhaben nicht abrückt, sieht die Bürgerinitiative als einzige Chance das Bürgerbegehren. „Wir sind überzeugt, sehr schnell die notwendigen gut 35.000 Unterschriften zusammen zu bekommen“, so Hofmeir. Denn in vielen anderen Stadtteilen will die Stadt ebenfalls Grünflächen vernichten. Aktuell erfolgt deshalb eine Vernetzung mit Initiativen anderer Stadtteile zum stadtweiten Bürgerbegehren.

Hintergrundinformation:

Die bei der Bevölkerung sehr beliebte Truderinger Unnützwiese (Bajuwarenstraße/Ecke Unnützstraße) soll im Rahmen des Wohnungsbauprogramms „Wohnen für Alle“ mit Kleinstwohnungen und ohne Unterkellerung bebaut und damit zerstört werden. Dagegen formiert sich aktuell großer Protest in der Bevölkerung, die die Unnützwiese weiterhin wie seit 100 Jahren zur Naherholung nutzen will.

Bei Rückfragen:

Bürgerinitiative „Rettet die Unnützwiese“
Stefan Hofmeir
Tel: 089 48951049
Tel: 0163 4636347
E-Mail: info@unnuetzwiese.de

Offener Brief an den Oberbürgermeister Dieter Reiter

DIPL.-ING HELMUT KÖPF
Grünwalder Straße 41
81547 München

An den Oberbürgermeister
der Landeshauptstadt München
Herrn Dieter Reiter
Im Rathaus München, Marienplatz 8
80331 München

29.10.2016

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

einem Artikel im Merkur vom 25.10. konnten wir entnehmen, dass Sie mittlerweile schon konkrete Zahlen zitieren. Mit vier Häusern würden nur rund 15% der Wiese bebaut. Der Rest bliebe Bolzplatz.
Also warum die ganze Aufregung! Sie sagten zudem, dass keine offiziellen Grünflächen bebaut würden. Wie jetzt? Die Unnützwiese ist lt. Flächennutzungsplan eine Allgemeine Grünfläche!
Auch konnten wir lesen, dass Sie das Versagen Ihrer Verwaltung sehr bedauerten und uns dafür eine Infoveranstaltung irgendwann im November gewährten. Was uns übrigens auch vor der „Panne“
schon versprochen worden ist.

Seit Bekanntwerden Ihres Paukenschlagprojektes „Wohnen für Alle“ im August konnten wir folgendes in Erfahrung bringen:

Der Bauraum entlang der Bajuwarenstraße hat eine Tiefe von 12m und einen Abstand von 6m zur Straßenbegrenzungslinie. Der Bauraum an sich ergibt die von Ihnen zitierten 15%.

Die GEWOFAG will aus Kostengründen nicht unterkellern. Sie benötigt also Flächen für Haustechnik, Parkplätze, Fahrräder und Abstellräume, Hausmeister etc. Aus einem Schriftverkehr zwischen Stadtrat Herbert Danner (Grüne) und Stadtbaurätin Frau Dr. Merk entnehmen wir, dass eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels unter 0,3 nicht möglich sein wird. Das ergibt bei 4 Häuser á 14 WE 17 Stellplätze, die aus oben genannten Gründen oberirdisch angelegt werden müssen.

Daraus ergibt sich ein Flächenbedarf von nunmehr schon rund 45% der Gesamtfläche, wie in beiliegender Skizze aufgezeigt wird. Zurück bliebe eine Hinterhofwiese. Das Miteinander von Jung und Alt, Groß und Klein, wie es in dem Bericht der BR Abendschau vom 24.10.16 anschaulich dargestellt worden ist, ginge verloren. Die Restfläche geriete in Insellage. Die daraus resultierenden Nachteile sind Ihnen durch die vielen Presseberichte und Briefe mittlerweile sicher hinlänglich bekannt.

Es zählen nicht die Grundflächen der neuen Gebäude sondern die Fläche, die durch das Bauvorhaben an Spielfläche verloren geht. Und das ist fast die Hälfte!

Es entsteht immer mehr der Eindruck, dass Ihnen und Ihren Stadtratskollegen im Moment der Entscheidung nicht bewusst war, was Sie mit Ihrer Entscheidung bewirken und wie die Unnützwiese seit rund hundert Jahren in den Stadtplänen ausgewiesen ist, (aktuell: Flächennutzungsplan) und wie die Unnützwiese tagtäglich benutzt wird. Und Sie wollen es auch gar nicht wissen.

Sie stützen sich auf Aussagen Ihrer Referenten, die gerade nützlich sind und geben diese Zahlen (15%) unreflektiert an die Bevölkerung weiter. Anders ist es nicht zu erklären, dass der in Luftlinie angeblich nur 700m entfernte Ostpark immer noch als Ersatzfläche angeboten wird. Dieses Argument ist längst ad absurdum geführt. Bis man auf eine bespielbare Fläche stößt, ist es mehr als doppelt so weit. Welche Eltern würden ihre Kinder alleine über eine sechsspurige Ausfallstraße in einen weitläufigen Stadtpark laufen lassen?

Anderseits wird mit keinem Wort erwähnt, dass Trudering mit öffentlichen Spielflächen unterversorgt ist, und dass die Unnützwiese im aktuellen Spielflächenversorgungsplan des Planungsreferates als Ankerfläche ausgewiesen ist. Also: Bauen um jeden Preis?

Wie sollen wir Ihren Ausführungen künftig Glauben schenken, wenn Sie immer wieder versuchen, uns für dumm zu verkaufen und mit irgendwelchen Gebäudekennzahlen hantieren, die der uninformierten Bevölkerung Glauben machen soll, das alles sei doch nicht so schlimm. Wohnungen sind wichtiger als Grünflächen (…“die paar Grashalme“, Zitat OB)

Die Bürger werden schon wieder nicht ernst genommen. Welchen Sinn hat die sonntags geforderte Bürgerbeteiligung, wenn sie dann werktags in den Wind geschossen wird?

Mittlerweile dürfte es klar sein, dass der Protest nicht nur von ein paar Anliegern ausgeht, sondern vom ganzen Viertel getragen wird. Und er wird sich ausbreiten und auch nicht verklingen.

Politiker tun sich offensichtlich äußerst schwer, einen Fehler einzugestehen und davon abzurücken, auch wenn er immer offensichtlicher wird. Der Fehler war, dass in der Eile kein gründlicher Abwägungsprozess stattgefunden hat. Bitte nehmen Sie sich jetzt die Zeit dafür. Noch ist nichts passiert.

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Köpf, im Namen der Bürgerinitiative www.rettet-die-unnuetzwiese.de


Offener Brief an OB bzgl. Unnützwiese als PDF
Vermessungsplan als PDF

Bayerisches Fernsehen dreht am So 23.10. 15 Uhr auf der Unnuetzwiese

Das Bayrische Fernsehen hat nächste Woche eine Themenwoche zur Problematik „Wohnungsmangel und der Konflikt mit den Grünflächen.“

Dazu kommt ein Fernsehteam am Sonntag den 23.10. um 15 Uhr auf die Unnützwiese, wird filmen und ein Interview mit Mitgliedern der Bürgerinitiative drehen.

Wir wollen dabei darstellen, wie die Unnützwiese genutzt wird.

Es wäre klasse wenn ab ca 14.30 Uhr möglichst viele Truderinger sich einfinden zum fröhlichen Zeitvertreib. Wobei auch wichtig ist, dass vielleicht nicht nur Fußball gespielt wird, auch Volleyball, Drachensteigen, Federball usw. darf natürlich gerne dabei sein.

Eltern mit Kleinkindern sind natürlich auch gefragt, zur Darstellung welche Möglichkeiten die Wiese bietet für jüngere und ältere Kinder gleichzeitig. Ein richtiger „Familienspielplatz“.

Bitte kommt zahlreich, das Wetter wird super und unterstützt die Bürgerinitiative zur Erhaltung der Unnützwiese.

Mach mit: Aufruf zur Bürgerversammlung am Do 06.10.2016 19:00 Uhr

Kommen Sie zur Bürgerversammlung am Donnerstag 06.10.2016 19:00 Uhr

Auf der Bürgerversammlung Trudering/Riem am 6. Oktober 2016 wollen wir als Bürgerinitiative für die Unnützwiese kämpfen!

Wir werden Anfragen und Anträge stellen, über die dann vor Ort abgestimmt wird.

Siehe auch bei muenchen.de sowie das Infoblatt der Stadt München (PDF).

Sie als Bürger von Trudering / Riem haben eine Stimme!

Dazu brauchen wir bitte Ihre Unterstützung: Informieren Sie Ihre Nachbarinnen und Nachbarn! Wir brauchen Sie alle, um die ganze „Unnütz“ als Spielwiese für uns, unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten!

Kommen Sie unbedingt zur Bürgerversammlung Trudering am Donnerstag, 6. Oktober um 19 Uhr in die Aula der Städtischen Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe, Astrid-Lindgren-Str. 1 in der Messestadt-Riem (U2 Messestadt-Ost).

Sie sind nicht sicher, ob Sie kommen wollen?

Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn. Ihre Nachbarin/Nachbar kommen bestimmt auch.

So kommen Sie hin
  • Mit dem MVV:
    • mit der U2 zur Haltestelle Messestadt Ost, dann noch ca. 175m zu Fuß (>> Fahrplanauskunft)
    • mit den Buslinien 186, 190, 228
  • Mit dem Auto:
    • Adresse siehe oben, aber Achtung – Parkplätze sind kaum vorhanden
  • Park & Ride: mit dem Auto zur MVV-Haltestelle Moosfeld, dort in die U2 Richtung Messestadt und 2 Haltestellen später Messestadt Ost wieder aussteigen, dann noch ca. 175m zu Fuß
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